Wir haben verschiedene Arten von Nüssen in Reih und Glied gesetzt und bringen Vielfalt aufs Feld. Unser Schalenobst-Agroforst verbindet so Ackerbau und Obstbau.
Die Felder bei uns im nordöstlichen Weinviertel sind groß und Landschaftselemente wie Bäume und Hecken sind selten geworden. Warum? Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat das mit sich gebracht: Alles muss schneller gehen, der Ertrag maximiert werden. Obwohl wir heute wissen, dass Sträucher, Hecken und Co wichtige vielfältige Lebensräume sind und einen wertvollen Beitrag für die Ökosysteme leisten, ändert sich oft nur wenig in unserer Kulturlandschaft. Die Agrarsteppe bietet zwar reizvolle Fotomotive aber im Fokus sind dann doch meist einzelne alte Bäume...
Agroforstwirtschaft ist die bewusste Einbeziehung von Bäumen und Sträuchern in der Landwirtschaft. Es gibt verschiedene Systeme der Agroforstwirtschaft - wir haben uns für ein 'silvoarables System' entschieden – Bäume mit Ackerkulturen. Sowohl Bäume als auch Feldfrüchte profitieren von gegenseitigen Wechselwirkungen, denn Bäume schützen vor Wind und spenden Schatten, vermindern Erosion und Austrocknung des Bodens. Die Form des ‚alley croppings‘ ermöglicht die effiziente Bearbeitung der Ackerfläche mit den am Hof vorhandenen Maschinen. Ursprünglich vielleicht ganz was Normales – aber oft muss etwas neu benannt, angepasst und optimiert werden, damit es wieder interessant wird. Als Teilnehmer beim EIP-AGRI-Projekt „Agroforst in Österreich“ sind wir einer von sechs Modellbetrieben in Nieder- und Oberösterreich. Nähere Infos zum Projekt gibt es auf der Projektwebseite Agroforst Österreich